Sollte man seinen Kaninchen sterilisieren lassen?
Wenn man ein Kaninchen adoptiert, kann sich schnell eine Frage stellen: Sollte man es sterilisieren lassen? Die Sterilisation ist ein irreversibler Eingriff, der bei Weibchen die Entfernung der Eierstöcke und bei Männchen die Entfernung der Hoden umfasst. Dies ist ein Eingriff, der rund 100€ kostet (mehr für Weibchen, aber der Preis variiert je nach Praktiker). Die Operation birgt nur wenige Risiken, erfordert jedoch eine Anästhesie (nicht unbedingt eine Vollnarkose) und einige Tage Beobachtung durch den Besitzer oder die Besitzerin, gegebenenfalls auch eine postoperative Beobachtungskonsultation beim Tierarzt.
Es ist wichtig zu beachten, dass manche Tierärzte keine Spezialisten für Zwergkaninchen sind, daher sollte man sich vor einem Eingriff für Ihren kleinen Begleiter erkundigen.
Inhaltsverzeichnis:
- Warum sollte man sein Kaninchen sterilisieren?
- Wann und wie sollte man sein Kaninchen sterilisieren?
- Was ist nach der Sterilisation des Kaninchens zu beachten?
Warum sollte man sein Kaninchen sterilisieren?
Die Sterilisation von Kaninchen hat mehrere Gründe. Am häufigsten wird sie durchgeführt, um zu verhindern, dass sich das Kaninchen vermehrt, aber bei einem Haustierkaninchen besteht der Hauptvorteil vor allem darin, seine Frustration zu reduzieren. Ein Kaninchen, das seine Bedürfnisse nicht stillen kann, ist ein frustriertes oder sogar streitlustiges Kaninchen. Hormone machen es aggressiver und erregter. Durch die Sterilisation wird es ruhiger und das Zusammenleben mit Ihnen oder Ihren anderen Tieren verbessert sich, da es von seinem Sexualtrieb befreit ist, aber das ändert nichts an seinem Charakter. Weibchen sind weniger kämpferisch als Männchen, können jedoch versuchen, sich zu paaren oder selbst ausgelöste Scheinschwangerschaften zu entwickeln, daher ist es wichtig, auch sie zu sterilisieren, selbst wenn sie alleine leben.
In einigen Fällen kann eine homöopathische Behandlung diese Unruhe reduzieren (normalerweise für Katzen gedacht, kann aber auch für Kaninchen verwendet werden), jedoch ist diese Lösung nicht vollständig wirksam, um das Kaninchen zu beruhigen, und im Gegensatz zur Sterilisation kann es sich weiterhin fortpflanzen. Die Entfernung der Hoden bei Männchen und der Eierstöcke bei Weibchen ist das wirksamste Mittel, um Infektionen und Tumore zu verhindern; die Homöopathie verhindert dies in keinster Weise.
Diese Operation wird das Kaninchen nicht verändern, aber es ihm ermöglichen, nicht mehr Sklave seiner Triebe zu sein. Es wird auch leichter zu handhaben sein.
Wann und wie sollte man sein Kaninchen sterilisieren?
Dieser Eingriff wird im Allgemeinen an einem Kaninchen durchgeführt, das zwischen 6 Monaten und 1 Jahr alt ist, kann aber früher oder später vorgenommen werden (wird jedoch nicht vor 4 Monaten empfohlen). Ein aggressiveres Verhalten des Kaninchens oder das Markieren seines Territoriums überall im Haus kann ein Zeichen dafür sein, dass es Zeit für den Eingriff ist. Auch der Geruch von Kot und Urin ist stärker, da die Hormone konzentrierter sind. Die einzige Bedingung für die Operation ist, dass das Kaninchen gesund ist.
Was ist nach der Sterilisation des Kaninchens zu beachten?
Es ist wichtig, das Kaninchen in den ersten 48 Stunden nach der Sterilisation zu überwachen. Leichte Blutungen können in dieser Zeit auftreten, was nicht ernst ist, dennoch wird das Kaninchen versucht sein, seine Nähte zu lecken oder zu kratzen, daher sollte es geschimpft werden, wenn es dies tut, um zu verhindern, dass die Wunde wieder aufgeht. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass es sich nicht versehentlich an dieser Stelle reibt oder stößt. Sobald es wieder normal trinkt, isst und seine Geschäfte macht, ist das ein Zeichen, dass es ihm gut geht! Zögern Sie nicht, die Späne in seinem Käfig durch Küchenpapier oder Zeitungspapier zu ersetzen, um jegliche Infektion der Wunde in der Woche nach der Operation zu vermeiden.
Wenn Sie ein Männchen sterilisieren, aber auch Weibchen besitzen, müssen Sie ebenfalls wachsam bleiben, da das Männchen noch einige Wochen lang Spermien hat und noch in der Lage ist, zu befruchten.
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