Sollte man sein Kaninchen impfen lassen?
Im Gegensatz zu Hunden und Katzen ist das Kaninchen eine Haustierart, die hauptsächlich in Innenräumen lebt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es auf andere Artgenossen trifft, ist daher relativ gering. Daher könnte man an der Notwendigkeit zweifeln, es zu impfen. Doch die Impfung ist grundlegend, um Ihren langohrigen Gefährten vor schweren und häufig tödlichen Krankheiten zu schützen. Was sind die zwei Hauptimpfungen, die das Wohlbefinden Ihres Kaninchens garantieren? Wann sollten Sie Ihr kleines Tier impfen lassen? Finden Sie alle Antworten auf Ihre Fragen in unserem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis:
Welche Impfungen sind essentiell?
Kaninchen können zwei besonders schwere Krankheiten bekommen: Myxomatose und Virale Hämorrhagische Krankheit (VHD). Diese werden durch stechende Insekten oder Heu und Gräser, die von draußen gesammelt wurden, übertragen. Gegen diese Krankheiten gibt es keine bekannte wirksame Behandlung. Daher ist die Impfung bis heute der einzige verfügbare Schutz.
Die Myxomatose
Die Myxomatose wird durch ein Virus verursacht, das vom amerikanischen Kontinent stammt und im 19. Jahrhundert in Europa eingeführt wurde. Für Haus- und Wildkaninchen tödlich, wird sie von Mücken und Flöhen übertragen. Sie ist sehr ansteckend und überträgt sich von einem infizierten Tier auf ein gesundes Tier. Diese Krankheit äußert sich durch das Auftreten von Knoten am ganzen Körper sowie eine Schwellung der Augenlider und des Genitalbereichs. Sie kann auch eine Atemwegsform annehmen und in eine Lungenentzündung übergehen. Der Tod tritt dann sehr schnell ein.
Die Virale Hämorrhagische Krankheit
Ebenfalls als VHD oder RHD bekannt, hat sich diese Krankheit in Frankreich erst ab 1988 verbreitet. Sie ist viralen Ursprungs und äußert sich durch multiple, meist innere Blutungen. Wenige klinische Anzeichen ermöglichen das Erkennen dieser Krankheit, ihr Hauptmerkmal ist leider der plötzliche Tod des Kaninchens. Manchmal können Vorläufersymptome wie anorektisches Verhalten, Fieber, Atembeschwerden oder Nasenbluten auftreten. In jedem Fall ist der Tod unvermeidlich. Die Ansteckung erfolgt unter Kaninchen über Exkremente oder Nasensekrete. Das Virus ist sehr widerstandsfähig und in der Lage, bis zu 4 Monate in der Außenwelt zu überleben. Pflanzliches Material und Futter, das mit kranken Tieren in Kontakt war, erweisen sich daher als besonders ansteckend.
Wann sollte man sein Kaninchen impfen lassen?
Ein gesundes Kaninchen kann ab einem Alter von 5 bis 6 Wochen geimpft werden. Allerdings wird davon abgeraten, trächtige Weibchen und Tiere mit schwacher Immunität zu impfen, die operiert wurden oder mit Kortikosteroiden behandelt werden. Es wird auch empfohlen, die Impfung gegen Myxomatose etwa im Februar oder März, außerhalb der warmen Zeiten, welche die Aktivität von stechenden Insekten begünstigen, durchzuführen.
Nur ein Tierarzt ist befugt und in der Lage, die Injektionen an Ihrem kleinen Tier vorzunehmen. Indem er die durchgeführten Handlungen in einem Gesundheitspass festhält, kann dieser Ihnen gegebenenfalls über notwendige Auffrischungsimpfungen informieren.
Generell sind zwei Impfungen pro Jahr erforderlich, um Ihren langohrigen Gefährten wirksam vor diesen beiden Krankheiten zu schützen. Während dieser jährlichen Besuche können Sie auch Ihren Experten um eine vollständige Gesundheitsuntersuchung bitten.
Zum Schluss sind die Nebenwirkungen der Impfstoffe gegen Myxomatose und VHD begrenzt. Sie können möglicherweise für einige Tage ein leichtes Fieber verursachen oder das Auftreten einer kleinen, ungefährlichen Schwellung unter der Haut am Injektionsort.
Zwei unheilbare und tödliche Krankheiten zu vermeiden, bleibt daher der beste Schutz, um die Gesundheit Ihres kleinen Nagers zu gewährleisten. Schließlich ist die Impfung für diesen nicht nur sehr effektiv, sondern auch risikofrei.
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