Welpe mit Wasserkopf: Das wunderbare Interview mit Lucile und Pasha

Das Eigentum eines Hund bringt das ganze Glück der Welt, Freuden und Leiden. Manchmal wird unser vierbeiniger Begleiter krank, bekommt bestimmte Krankheiten oder leidet unter einer Behinderung. Hier ist die Aussage einer Besitzerin, die ihren Welpen mit Wasserkopf nie aufgegeben hat und ihn täglich großzügig unterstützt. Gemeinsam kämpfen sie gegen die Krankheit Hydrozephalus, gegen finstere Blicke, das Unverständnis der Öffentlichkeit, die ihnen begegnet. Während manche sich für Euthanasie oder das Aussetzen entschieden hätten, dachte Lucile keine Sekunde daran, im Gegenteil, sie stellte sich mutig den Gehirnproblemen ihres Hundes Pasha, ein beispielhaftes Modell für einen verantwortungsvollen und gutmütigen Besitzer.
Man muss wissen, dass der Hydrozephalus beim Hund eine Gehirnerkrankung ist, die dazu führt, dass sich Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) in den Hirnventrikeln ansammelt, was zu einem Anstieg des intrakraniellen Drucks führt. Inkontinenz, sensorische und Verhaltensstörungen sind unvermeidlich. Zwergrassen sind allgemein anfälliger, aber Ausnahmen wie Pasha bestätigen leider die Regel. Entdecken Sie ohne Verzögerung ein Zoomalia-Interview mit Lucile und ihrem besonderen Hund, der genauso liebevoll und lebensfroh ist.

Ich hatte schon immer Goldens, das geht zurück auf meine Kindheit, unser erster Hund war ein Golden. Ich wollte einen Labrador, nein, eigentlich einen Löwen, ich war 8 Jahre alt... aber die Züchterin hatte Golden-Welpen. Ich kannte das nicht, es war in den 90er Jahren nicht sehr bekannt. Als wir die Welpen sahen, war es Liebe auf den ersten Blick. Seitdem hatten wir Cannelle, Gao, Nyla und... Pasha. Diese Rasse entspricht mir, passt zu meinem Lebensstil und zu meinem Herzen.

Pasha wurde bei uns zuhause geboren, es war mein erster Wurf unter meiner eigenen Züchterkennung. Ich wollte ihn eigentlich nicht behalten, ich war total gegen die Idee, drei Hunde zu haben. Pasha wurde als Zweites geboren, gerade mal fünf Minuten nach seinem Bruder Sam. Wir kümmerten uns um Sam und da kam dieser Welpe heraus, allein mit seinem Willen, der ihn auch heute noch so auszeichnet. Aber die wahre Begegnung für mich war, als die Diagnose gestellt wurde. Tief in mir sagte etwas: "Dieser Hund muss bei dir bleiben", also hatte ich eine nahe Familie ausgewählt. Aber als der Tierarzt meine Vermutungen bestätigte, verliebte ich mich in diesen Welpen, den ich mit meinem ganzen Sein beschützen wollte.

Pasha war der Zurückhaltendste, er beschwerte sich nie, er hatte immer einen unglaublichen Mut. Er war nicht der Schönste der Drei, er schielte, hatte einen großen Kopf und ich hatte Angst vor den Kommentaren, wenn ich Fotos hochlade, aber ich fand, dass ihm das einen unwiderstehlichen Charme verlieh. Vor allem habe ich mich zuerst in seinen Charakter verliebt.

Mit etwa 3 Wochen, als die Augen sich öffneten, dachte ich mir: "Sein Blick ist seltsam", aber das beunruhigte mich nicht, sie waren klein. Aber je mehr Zeit verging, desto auffälliger wurde sein Schielen, und sein Kopf wurde größer. Danach fing er ungefähr mit 5/6 Wochen mit Gleichgewichtsstörungen an. Wenn er aß, legte ich ihm ein Kissen unter den Bauch, das half ihm sehr. Ich wollte ihn als kleinen Welpen nicht zum Tierarzt bringen, weil sie so zerbrechlich sind, aber mit 6 Wochen habe ich mich dazu entschlossen. Nach dem Besuch meines Hundeosteopathen hat dieser mir bestätigt, dass etwas Neurologisches nicht stimmte.

Pasha hat einen Wasserkopf, kurz gesagt, ist das Wasser im Gehirn. Ein Überschuss an Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, der sich nicht richtig abfließt und Druck auf das Gehirn ausübt, was seine normale Entwicklung verhindert. Wir alle haben diese Flüssigkeit, sie ist sozusagen unser Airbag für das Gehirn, aber sie soll um das Gehirn herum bleiben und über das Rückenmark abfließen. Bei Hydrozephalus-Patienten überläuft es jedoch, weil die Abflussöffnung verstopft oder zu eng ist.

Das hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab, schafft aber im Allgemeinen Lernschwierigkeiten, Bewegungsprobleme, Sauberkeit... Pasha war anfangs sehr betroffen, er musste alle 30 Minuten, eine Stunde pinkeln, ich hatte Unterlagen ausgelegt. Er konnte nicht lecken, springen, Treppen steigen oder heruntergehen, er war oft verloren, er lief an den Wänden entlang. Normalerweise können Hunde, die sehr betroffen sind, auch auf der Stelle drehen. Pasha tat das nie, weil wir sehr schnell gehandelt haben. Ein Welpen mit Wasserkopf benötigt Zeit, Geduld und viel Anregung. Ein Gehirn lässt sich wie der Körper trainieren, also muss man immer kleine Tricks finden.

Ich bin regelrecht zusammengebrochen, war traurig und wütend, machte mir Vorwürfe. Ich fragte mich, warum gerade ich betroffen war, wo ich doch alle Tests für die Krankheiten gemacht hatte, die Goldens treffen können. Ich hatte auf alles geachtet und trotzdem ist es passiert. Die Tierärzte haben mich sehr schnell beruhigt und sagten, dass es vor allem Pech war. Es könnte viele Ursachen haben, die absolut unvorhersehbar seien. Es gibt keinen Test, denn es ist nicht notwendigerweise genetisch. 

Zwei Freundinnen hatten je einen Wurf, der nach meinen geboren wurde, und für mehrere Monate fühlte ich die Unfähigkeit, mich für andere zu freuen, sogar Welpenfotos anzuschauen. Ich sah es als Leiden an, weil ich über diese Krankheit gar nicht informiert war. Weil mir gesagt wurde, ich müsse ihn einschläfern lassen oder er würde sehr schnell sterben. Ich befand mich im Nichts und das zehrte an mir.

Ich habe sofort beschlossen, offen zu sein und diesen Welpen zu akzeptieren, denn ich weigerte mich, ihn zu verstecken. Ich schämte mich nicht, im Gegensatz zu vielen, für die Krankheit ein Tabu ist. Lebewesen zu züchten bedeutet auch, schwierigen Situationen gegenüber zu treten, und wir müssen Verantwortung übernehmen. Also habe ich angefangen, Informationen zu suchen. Eine Freundin setzte mich mit einem anderen Mädchen in Verbindung, die Besitzerin eines Golden Retriever mit Wasserkopf war. Wir telefonierten, und dank ihrer Ratschläge fuhr ich dann nach Lyon, um Pasha behandeln zu lassen. Die Fahrt, etwa 4 Stunden, mit einem nicht entwöhnten Welpen, schuf diese Bindung zwischen ihm und mir. Unsere Verbundenheit entstand durch diese Reisen. Wir machten die notwendigen Untersuchungen und dann wurde eine Behandlung eingeleitet, bis zur Operation. Er musste punktiert werden, da er ein Gehirnhämatom hatte. Ich musste ihn 3 Tage in Lyon lassen und konnte nicht bleiben, da die anderen Welpen noch bei ihrer Mutter bei mir in Nancy waren.

Danach wurde die Operation zum Einsetzen eines Ventils abgesagt, weil sie zu kompliziert war und Pasha gut auf die Behandlung ansprach. Zusätzlich zu seinen Medikamenten verwendete ich natürliche Heilmittel: Shiatsu, großzügigerweise von Cindy gespendet, Osteopathie, CBD...

Ja, ja und ja. Wenn man einen behinderten Hund hat, schenkt man ihm automatisch mehr Aufmerksamkeit. Alles, was ihm passiert, schreiben wir der Krankheit zu, aber er hat auch das Recht auf gewöhnliche Wehwehchen. Trotzdem muss man sehr präsent sein, denn er hat viel Angst, häufigen Harndrang (alle 2/3 Stunden), er hat unvorhersehbare Ängste. 

Manchmal geht er zu seinem Futter, traut sich aber nicht zurückzukehren, also muss ich ihm helfen. Er hat auch einige Probleme beim Spazierengehen und muss sehr viel angeregt werden. Aber ich achte darauf, ihn wie einen anderen Hund zu behandeln, wir lassen uns nicht von Hindernissen aufhalten, wir überwinden sie einfach auf eine andere Weise. Und heute macht er fast alles wie die anderen, nur in seinem eigenen Tempo.

Pasha ist ein erwachsener Welpe, er behält ein Gesicht und eine Größe eines jungen Hundes, der Traum vieler Menschen. Er ist überaus verschmust, er ist ruhig und liebenswürdig, er kennt keine Bosheit. Und er ist stark. Viele von uns hätten niemals alles überwunden, was er überwunden hat. Er beschwert sich nie, er hat blindes Vertrauen zu mir. In der Tat ist es ein Gesamtbild, er hat Fehler, aber selbst seine Fehler sind anziehend. Pasha hat die Gabe, alle zu verzaubern, die seinen Weg kreuzen, selbst die, die nichts von seiner Geschichte wissen. Ich kann nicht erklären, wie ich es tun soll, ich glaube, er strahlt eine Freundlichkeit aus, die anzieht. Und es ist lustig, alles zu beobachten, was er tut.

Seine überbordende Lebensfreude. Man kann noch so wütend oder müde sein, es reicht, Pasha spazieren zu führen und ihm beim Rennen zuzusehen, um uns das Lächeln zurückzugeben. Er genießt das Leben in vollen Zügen, läuft wie ein Pferd, wedelt immer mit dem Schwanz, er lächelt die ganze Zeit. Und ihn so voller Leben zu sehen, rührt und amüsiert mich. Er bringt mich zum Lachen, wenn er wie ein Frosch erschöpft schläft, auch ein großer Pasha.

Eine einzige Anekdote zu finden ist schwer, denn eigentlich sind es die kleinen Dinge, die ihn lustig machen. Zum Beispiel kann Pasha nicht zwei Dinge gleichzeitig tun. Er ist ein Fan von Bällen, und wenn er einen im Maul hat, vergisst er ihn. Einmal wollte ich ihm ein Leckerli geben, aber er wusste nicht, wie er das Leckerli nehmen konnte, ohne seinen Ball loszulassen.

Allgemein liebt er es, alles zu machen, was man ihm vorschlägt, also haben wir beschlossen, ihm so viel wie möglich zu zeigen. Wie in der Serie der Martine haben wir Pasha am Meer, Pasha auf dem Paddelboard, Pasha auf dem Traktor, Pasha auf dem Boot ... und so weiter. Mit ihm leben wir von Liebe, frischem Wasser und Lachen.

Dass auch sie das Recht auf Leben haben. Wenn der Züchter sich das nicht leisten kann, soll er eine liebevolle Familie finden, denn es gibt sie tatsächlich, bereit, diesen besonderen Hunden ein Zuhause zu bieten. Diese Tiere haben eine ungeheure Liebe und Dankbarkeit uns gegenüber und sie geben uns so viel zurück. Es stimmt, es ist nicht immer einfach, aber wenn man liebt, nimmt man doch alles in Kauf, oder nicht? 

Den anderen würde ich gerne sagen, dass Urteile hart sein können und dass man vorgibt, offener zu sein. Mit Pasha habe ich finstere Blicke erlebt, wenn er in der Stadt zu bellen begann, oder Sprüche wie 'du solltest ihn erziehen'. Seitdem trug er eine Jacke, die darauf hinwies, dass er krank war, und seitdem erhalte ich nur noch Lächeln, aber es ist traurig, sich rechtfertigen zu müssen. Finden Sie einen Hund merkwürdig oder anders? Dann sprechen Sie mit dem Besitzer, das ist der beste Weg, um zu verstehen.

Wie bei jeder Behinderung oder Krankheit, das Fehlen von Informationen und sogar das Nicht-Wissen um ihre Existenz führen zu Verhaltensstörungen beim Menschen, die man als Dummheit oder Ungerechtigkeit bezeichnen kann. Ein Welpe mit Wasserkopf kann einen Teil seiner Läsionen abmildern oder seinen Gesundheitszustand verbessern. Lucile und Pasha ignorieren die schlechten Blicke der Menschen, aber es ist nicht ohne Schmerz und Bedauern, ihnen entgegentreten zu müssen. Um Verständnisprobleme bei dieser Krankheit zu vermeiden, besuchen Sie den Zoomalia-Blog, der Sie rund um die Uhr über verschiedene Hundeerkrankungen informiert, die Ihr Haustier betreffen können. Nach dem Lesen unserer Gesundheitsartikel und der Akzeptanz der Unterschiede fällt es viel leichter, sich eine objektive und gerechte Meinung zu bilden und dann einen anderen Blick auf jede Behinderung zu werfen. Die Adoption eines kranken oder behinderten Hundes sollte kein Tabu, keine Sackgasse oder unausweichlich sein. Hoffnung lässt leben, und Pasha ist der lebende Beweis dafür!

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