Die Sterilisation beim Frettchen
Obwohl es im Allgemeinen notwendig ist, jegliche überflüssige chirurgische Eingriffe abzulehnen, sollte beachtet werden, dass beim Frettchen die Sterilisation eine Notwendigkeit ist. Die Sterilisation umfasst Techniken, die ein Tier daran hindern, sich fortzupflanzen, ohne die Gonaden zu entfernen, aber diese Art von Technik löst keines der Probleme, die die Sterilisation von Frettchen notwendig machen. Die Kastration bezieht sich auf die Sterilisation des Tieres durch Entfernung der Gonaden sowie einiger anderer Bestandteile des Genitaltrakts (zum Beispiel Ovariohysterektomie).
Warum sollte man sein Frettchen sterilisieren?
Die Gründe, warum die Kastration bei Frettchen unerlässlich ist, sind folgende:
- Um die Hybridisierung mit Iltissen im Falle einer Flucht zu verhindern. Trotz dessen, was gesagt oder gelesen wird, gibt es in einigen Gebieten etablierte wilde Frettchenpopulationen. Das wäre kein Problem, wenn sie sich nicht mit Iltissen kreuzen würden, die fruchtbare Hybride hervorbringen. Diese Hybridisierung kann zum Aussterben wilder Iltispopulationen führen, als Folge der Hybridisierung.
- Nicht kastrierte Tiere sind viel weniger zahm als die kastrierten, besonders die Männchen. Ein unkastriertes Männchen wird andere Frettchen und sogar seinen Halter heftig angreifen. Aufgrund der besonderen physiologischen Eigenschaften der Weibchen bleiben sie in Hitze, bis sie gedeckt werden, was zu ihrem Tod durch schweren Mangel führen kann, und deshalb ist es entscheidend, die Weibchen zu sterilisieren, wenn wir sie nicht züchten wollen.
- Schließlich gibt es noch die Frage des Geruchs. Sterilisierte Tiere, besonders Männchen, riechen weniger intensiv als "ganze" Tiere.
In welchem Alter wird die Sterilisation empfohlen?
Es ist möglich, Weibchen im Alter von 4 bis 6 Wochen und zwei Wochen nach der Hitze zu sterilisieren. Wenn es frühzeitig gemacht wird, steigt das Risiko, dass sie an Hyperadrenokortizismus leiden. Diese Pathologie ist anders als die bei Hunden: Die Nebennieren bei Frettchen produzieren einen Überschuss an Östrogenen und nicht an Cortisol wie bei der Hündin. Aus diesem Grund könnte ein kastriertes Weibchen Symptome von Hyperöstrogenismus zeigen.
Ein paar Tipps
Vor der Operation muss man besonders auf das Fasten achten, da das Frettchen einen chirurgischen Eingriff und somit eine Narkose durchlaufen wird. Das Fasten bei Frettchen muss nicht so streng sein wie bei anderen Tieren, es reicht, sie vier Stunden vor der Operation ohne Nahrung zu lassen.
Nach der Operation kann das Frettchen eine niedrige Temperatur haben, daher muss es an einem warmen Ort aufbewahrt werden, um eine angemessene Temperatur zu halten. Es ist auch wichtig, es in einem Käfig ohne Ebenen zu halten. Sobald es zu Hause ist, bieten Sie ihm eine reichhaltige und nahrhafte Breikost an und um die Verdauung nach dem Erwachen aus der Narkose zu erleichtern. Schließlich ist die Erholung nach der Operation in der Regel recht schnell, besonders bei Männchen.
Verwandte Artikel:
Welchen Käfig sollte man für sein Frettchen wählen?
Der Fellwechsel beim Kaninchen und Frettchen
Wie läuft die Fortpflanzung beim Frettchen ab?
Welches Futter für mein Frettchen?
Die unverzichtbaren Pflegeanleitungen für mein Frettchen
Wie kümmere ich mich richtig um ein Frettchen?
Ich möchte ein Frettchen!
Wie schneide ich die Krallen meines Frettchens?
Wie putze ich die Zähne meines Frettchens?
