Welsh Corgi Cardigan oder Pembroke: Welche Unterschiede?
Man kennt sie als die bevorzugten Gefährten von Königin Elizabeth II, aber die Welsh Corgis sind nicht nur königliche Hunde! Sie sind auch intelligente und liebevolle Hunde, die viele Tierliebhaber verzaubern. Und obwohl man oft von "dem" Corgi spricht, gibt es tatsächlich zwei verschiedene Rassen: den Welsh Corgi Pembroke und den Welsh Corgi Cardigan. Da beide kurzbeinig sind und ein wenig wie kleine Füchse aussehen, ist es manchmal schwierig, sie zu unterscheiden: In diesem Artikel listen wir die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen diesen beiden Arten von Corgis auf.
Welsh Corgi Cardigan vs Pembroke: die Geschichte von 2 deutlich unterschiedlichen Rassen
Wie das Wort "Welsh" andeutet, stammen der Corgi Cardigan und sein Cousin der Pembroke beide aus Wales, wo sie einst als Wachhunde oder als Schäferhunde dienten. Übrigens leitet sich der Name "Corgi" von einem walisischen Ausdruck "Cur Ci" ab, was "Arbeitshund" bedeutet.
Andere Quellen führen eher die Wurzel "Cor ci" an, was "Zwerghund" bedeutet - und das zu Recht, denn der Corgi stammt von verschiedenen Spitzrassen ab, deren kleine Größe er beibehalten hat. Der Welsh Corgi Cardigan hat außerdem Verwandtschaft mit dem Basset.
Aus dieser feinen genealogischen Nuance ergibt sich die Divergenz zwischen dem Cardigan und dem Pembroke - zwei Rassen, die zuerst vom englischen Kennel Club im Jahr 1934 und dann von der Fédération cynologique internationale am 12. November 1963 als getrennte Rassen anerkannt wurden.
Heute ist der Pembroke der bekanntere der beiden, eine solide Bekanntheit, die er durch die Königin Elizabeth II gewonnen hat! Eine Reihe von Corgis begleitete die Königin Englands während ihrer jahrhundertelangen Herrschaft und trug dazu bei, die Rasse im kollektiven Gedächtnis zu verankern.
Corgi Cardigan oder Corgi Pembroke: Ähnlichkeiten und körperliche Unterschiede
Der Corgi hat einen Körper, der länger als hoch ist, mit einer breiten Brust, definierten Flanken und eingeschnürten Rippen. Auf den ersten Blick ähneln sich der Welsh Corgi Cardigan und der Pembroke; zweifellos. Doch sie lassen sich anhand einiger physischer Unterschiede unterscheiden.
So misst der Pembroke zwischen 25 und 30 cm in der Schulterhöhe. Die Weibchen wiegen zwischen 10 und 12 kg, und die Männchen zwischen 10 und 13 kg. Der Cardigan hingegen ist größer und schwerer, er kann bis zu 33 cm messen und bis zu 15 kg für die Weibchen und 17 kg für die Männchen wiegen.
Das Fell des Pembrokes ist mittellang und hart. Sein Fell ist in den Farben Fawn, Rot, Sable, Schwarz oder Zobel. Manchmal hat er weiße Markierungen, obwohl diese Farbe nie dominant ist. Der Cardigan hingegen hat kurzes, aber dichtes und dickes Fell. Sein Fell gibt es in einer breiten Palette von Farben (dreifarbig, rot, gestromt oder blau merle), mit Ausnahme von Weiß, das nie vorherrschend ist, obwohl es auch hier in gescheckter Form auftreten kann.
Sowohl beim Pembroke als auch beim Cardigan erinnert der Kopf an einen Fuchs, mit einem breiten und flachen Schädel, einer mäßigen Stopplinie, weit auseinanderliegenden runden Augen, einer Schnauze, die sich zu einer schwarzen Nase verjüngt, und Scherengebiss.
Es sind die Ohren, die diese Vettern unterscheiden: Obwohl sie bei beiden aufrecht und abgerundet sind, sind sie beim Cardigan viel größer und breiter.
Schließlich ist der Schwanz beim Welsh Corgi Cardigan lang und buschig - so ähnelt er dem eines Fuchses - während er beim Pembroke klein oder sogar unsichtbar ist.
Cardigan und Pembroke: zwei Corgis mit unterschiedlichen Lebensweisen
Erziehung
Pembroke oder Cardigan, die Welsh Corgis sind sture Hunde mit einer starken Persönlichkeit. Deshalb ist es wichtig, schon im jungen Alter klare Regeln und Grenzen zu setzen und die Hierarchieverhältnisse deutlich zu machen.
Die Erziehung eines Corgis sollte dem Motto folgen "eine eiserne Hand in einem Samthandschuh": Seien Sie konsequent und bestimmt, aber auch sanft und einfühlsam, um diesen sehr sensiblen Hund nicht zu verprellen.
Der Pembroke ist anpassungsfähiger als der Cardigan, und er hat generell den Willen, seinem Besitzer zu gefallen. Allerdings hat er manchmal die Tendenz zu zwicken – ein Erbe aus seiner Vergangenheit als Wachhund – und hier sollte man wachsam sein.
Auf der anderen Seite hat der Cardigan noch mehr Charakter als sein Cousin! Zusätzlich zu den oben genannten Grundsätzen sollte man darauf achten, ihm regelmäßigere und intensivere körperliche Betätigung zu bieten: Hundesportarten sind besonders geeignet für diese Rasse.
Lebensbedingungen & Umgebung
Anpassungsfähig wie er ist, kann der Pembroke sowohl in einer Wohnung in der Stadt als auch in einem Haus auf dem Land leben, mit jungen Kindern ebenso wie mit älteren Menschen. Allerdings sollte man darauf achten, ihm regelmäßige körperliche Betätigung zu ermöglichen.
Energischer ist der Welsh Corgi Cardigan, der noch häufigere und sportlichere Ausflüge benötigt und auf einen ebenso dynamischen Besitzer angewiesen ist! Solange man dies berücksichtigt, kann er sich ebenso in der Stadt wie auf dem Land wohlfühlen.
Gesundheit & Lebenserwartung
Sowohl der Welsh Corgi Pembroke als auch der Welsh Corgi Cardigan sind robuste Hunde, vor allem dank ihres dichten Fells, das sie vor Kälte und schlechtem Wetter schützt. Der Pembroke hat eine durchschnittliche Lebensdauer von 11 bis 13 Jahren, während der Cardigan eine Lebenserwartung von 10 bis 12 Jahren hat.
Die häufigsten Krankheiten beim Pembroke sind Netzhautatrophie, Bandscheibenvorfall, Hüftdysplasie, Epilepsie und von Willebrand-Krankheit. Der Cardigan ist ebenfalls für Netzhautatrophie anfällig, aber auch für Dermatomyositis, die Hautläsionen verursacht.
Pflege
Die Pflege eines Welsh Corgi ist selten anspruchsvoll. Beim Pembroke sollten insbesondere die Ohren überwacht werden, die aufgrund ihrer geringen Größe anfällig für Verschmutzung und Infektionen sind.
Beim Cardigan rechnen Sie mit zwei Bürstungen pro Woche, und einer täglichen Bürstung während der Fellwechselzeiten. Das kürzere Fell des Pembrokes sollte regelmäßiger gebürstet werden (zwei- bis dreimal pro Woche; täglich während der Mauser), und kann mit Nahrungsergänzungsmitteln wie Fischöl oder Bierhefe gepflegt werden.
Welsh Corgi: zwei Rassen mit ähnlichem Temperament
Im Allgemeinen ist ein Welsh Corgi ein liebevoller und ruhiger Hund, was ihn anpassungsfähig macht für die meisten Besitzer. Gesellig, freundlich und gut mit Kindern verhaltend, ist er ein ausgezeichneter Begleiter in einer Familie, der er sehr verbunden und dankbar ist.
Intelligent und arbeitsfreudig, liebt er es zu spielen und geistig anregende Übungen zu machen. Achtung, er mag keine Einsamkeit und braucht viel Aktivität und Auslauf.
Lebhaft, unermüdlich und furchtlos, der Welsh Corgi Welpe kann tatsächlich ein paar Unfug anstellen, wenn man ihm nicht regelmäßige körperliche Betätigung bietet — dies gilt umso mehr für den Cardigan.
Unabhängig und schützend zeigt sich dieser Hund ziemlich gehorsam gegenüber Menschen, die er nicht kennt, auch wenn er ihnen manchmal zuerst misstrauisch gegenübersteht.
Wenn der Corgi bellt, ist es nie aus Aggressivität; eher aus Langeweile oder wegen Mangel an Gesellschaft. Deshalb bleibt er meistens still, vorausgesetzt, man bringt ihm bei, mit seiner Frustration umzugehen, ebenso wie mit der Abwesenheit seiner Besitzer.
Zusammenfassend sind der Corgi Cardigan und der Corgi Pembroke durch ihr liebevolles und geselliges Temperament sowie durch ihren lebhaften und furchtlosen Geist ähnliche Hunde. Größer, breiter und mit markanteren Ohren und Schwanz ist der Welsh Corgi Cardigan auch durch seinen noch markanteren Charakter und seine noch überschäumende Energie gekennzeichnet... Während der Welsh Corgi Pembroke der anpassungsfähigere von beiden ist – der Beweis: er hat sich völlig an das königliche Leben im Buckingham Palace gewöhnt!