Kranker Fisch: Was tun?
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Sie leben ihr ganzes Leben in einem geschlossenen, kleinen Raum, was die Übertragung von Krankheitserregern begünstigt. Wenn einer Ihrer Fische krank ist, könnte es sich um eine ansteckende Krankheit handeln. Die Isolation oder Quarantäne ist dann notwendig, um seine Artgenossen zu schützen.
In welchen Fällen sollte man seinen Fisch isolieren?
Vor der Einführung von Neuzugängen ist es vorzuziehen, sie vorübergehend zu isolieren. Es handelt sich dann um eine eigentliche Quarantäne. Das Ziel ist, die Einführung von Krankheiten in das Aquarium zu verhindern. Denn ein scheinbar gesunder Fisch kann Träger von Krankheiten sein, die mit dem Transportstress wieder auftreten können. Meist handelt es sich um parasitäre Krankheiten. Mit einer Isolationsperiode von 30 Tagen kann man leicht eine Kontamination des gesamten Aquariums vermeiden. Diese Periode kann eventuell verkürzt werden, sollte jedoch niemals weniger als 15 Tage dauern.
Andererseits, wenn einer der Fische Ihres Aquariums offensichtlich krank ist, kann es wichtig sein, ihn zu isolieren. Die Isolation hat den Vorteil, eine genaue Beobachtung und eine gezielte Behandlung der nur von der Krankheit betroffenen Fische zu ermöglichen. Dafür müssen Sie ihn für etwa zehn Tage in ein „Krankenhausbecken" übertragen, das bestimmte Anforderungen erfüllen muss, um nicht nur zusätzlichen Stress für den bereits angeschlagenen Fisch zu sein. Im Allgemeinen sind 10 bis 15 Tage Isolation notwendig. Fehlt ein Krankenhausbecken, ist es manchmal besser, den kranken Fisch zu eliminieren, um eine Epidemie zu verhindern, die zum Verlust aller Fische im Aquarium führen kann. Vergessen Sie dabei nicht, die toten Fische so schnell wie möglich zu entfernen.
Die Isolation macht vollen Sinn, wenn Sie eine ansteckende Krankheit vermuten, oder wenn die notwendige Behandlung nicht im Gemeinschaftsaquarium durchgeführt werden kann, ohne die gesunden Fische und Pflanzen zu stören. In den meisten Fällen handelt es sich um durch Parasiten verursachte Krankheiten, und seltener um Pilze oder Bakterien. Nur die häufigsten werden unten aufgeführt.
Parasitäre Krankheiten:
-Ichthyophthirius multifiliis : die "Weißpünktchenkrankheit": Es handelt es sich um einen sehr häufigen Parasiten bei einer Vielzahl von Kaltwasserfischen. Er zeigt sich durch das Auftreten von mit bloßem Auge sichtbaren weißen Punkten von etwa 1 Millimeter Durchmesser auf der Haut der Fische. Dieser Parasit entwickelt sich sehr schnell im Aquarium. Die Krankheit ist sehr ansteckend und sehr heftig. Daher müssen die betroffenen Fische schnell isoliert werden.
-Dactylogyrus : Dieser Haut- und Kiemenparasit betrifft hauptsächlich Kaltwasserfische. Zu hohe Temperaturen können seine Entwicklung fördern. Die betroffenen Fische sind dann apathisch, hören auf zu fressen und produzieren übermäßig viel Schleim. Manchmal versuchen sie, sich an Dekorationselementen zu reiben, als wollten sie sich kratzen. Dieser Parasit wird häufig durch neue Fische eingeführt.
Pilzkrankheiten:
-Saprolegnia : Diese Pilze sind verantwortlich für die häufigsten Mykosen, insbesondere bei Kaltwasserfischen. Die betroffenen Fische werden dann schrittweise von weißlichen bis graulichen Fäden befallen, die wie Baumwolle aussehen. Diese Krankheit ist oft eine Folge schlechter Ernährung, einer Verletzung oder eines Parasitenbefalls.
Bakterielle Krankheiten:
- die "Flossenfäule" : Diese sehr weit verbreitete Krankheit hat häufig den Bakterienstamm Flexibacter als Ursache. Schleierfische, wie die Kampffische, sind am anfälligsten. Die Krankheit äußert sich durch ein Weißwerden der Flossen, die schließlich zerfransen. Sie tritt besonders bei schlecht gehaltenen oder geschwächten Fischen auf, kann aber auch durch neu gekaufte Fische eingeführt werden.
Wie richtet man ein Quarantänebecken ein?
Ein- und dasselbe Becken kann sowohl als Krankenhausbecken für kranke Fische als auch als Quarantänebecken für Neuankömmlinge dienen. Die Regeln für das Einrichten und die Pflege sind dieselben.
Die Einrichtung dieses Beckens hat offensichtliche Vorteile bei ansteckenden Krankheiten, ist aber auch mit Kosten verbunden. Denn es erfordert spezielles Equipment, das ihm ausschließlich zugeordnet werden muss (künstliche Pflanzen, Thermometer, Kescher...). Dieses darf nicht für andere Zwecke wie Zucht oder Pflege anderer Fische verwendet werden. Tatsächlich kann jedes unbelebte Objekt als Krankheitsüberträger dienen. Die Dekoration des Beckens muss daher sehr einfach sein, und alles muss sehr leicht zu reinigen sein (beispielsweise keinen Bodengrund, Sand oder Kies in den Beckenboden legen). Allerdings werden einige "Verstecke" geschätzt, wie ein paar umgedrehte Plastikpflanzen oder Töpfe zum Beispiel. Echte Pflanzen sollten vermieden werden, die sowieso den möglichen Behandlungen und der Dunkelheit nicht standhalten würden.
Zusammengefasst sollte das Becken nur das Notwendigste enthalten und man sollte vermeiden, jegliche überflüssigen Elemente hinzuzufügen, in denen Krankheitserreger Unterschlupf finden könnten. Am Ende der Isolationsperiode müssen das Aquarium und sämtliches Material mit einem Desinfektionsmittel wie Bleichwasser gereinigt werden.
Die Einhaltung der Hygieneregeln ist von grundlegender Bedeutung. Denken Sie daran, sich vor und nach der Pflege Ihrer Aquarien gründlich die Hände zu waschen.
Das Quarantänebecken muss ausreichend geräumig sein und mit einem Deckel versehen. Die Größe sollte natürlich der betreffenden Art angepasst sein. Jede Stressquelle, die den Heilungsprozess verzögern könnte, sollte vermieden werden. Am besten ist es, das Becken an einem ruhigen und schwach beleuchteten Ort aufzustellen. Für den kranken Fisch soll es ein komfortabler und erholsamer Ort sein.
Um eine biologische Reifung des Wassers zu ermöglichen, kann man beispielsweise eine Filterkartusche verwenden, die zuvor im Gemeinschaftsaquarium in Gebrauch war, und das Quarantänebecken auch ohne Fischbewohner ständig pflegen. Für das Krankenhausbecken kann das Wasser aus dem Gemeinschaftsaquarium entnommen werden. In jedem Fall müssen die chemischen Parameter des Wassers (Ammoniak, Nitrite, pH-Wert und Temperatur) der Art angepasst werden. Es ist besser, sie täglich oder zumindest bei jedem Wasserwechsel mit im Handel erhältlichen Testkits zu überprüfen.
Wenn es sich um eine Quarantäne für einen neu erworbenen Fisch handelt, sollte die Temperatur im oberen Bereich der von der Art tolerierten Werte gehalten werden. So würden sich, wenn Ihr neuer Fisch eine Krankheit "ausbrüten" sollte, die Symptome schneller entwickeln und Sie könnten sie früher erkennen. Im Gegensatz dazu würden Krankheiten in kälterem Wasser länger brauchen, um sich zu manifestieren, und daher die Dauer der Quarantäne verlängert werden müssen.
Handelt es sich um einen bereits erkrankten Fisch, ist es vorzuziehen, dieselbe Temperatur wie im Herkunftsaquarium beizubehalten, außer bei der Weißpünktchenkrankheit, die eine vorübergehende leichte Erhöhung der Temperatur erforderlich machen könnte.
Für tropische Fische wird die Verwendung einer Heizung empfohlen; eine Temperatur von 22 bis 25 Grad ist angemessen. Für Kaltwasserfische genügen in der Regel 12 bis 15 Grad. Sie können auch einen Sprudelstein einsetzen, um einen ausreichenden Sauerstoffgehalt zu gewährleisten.
Die Filtration ist hier von wesentlicher Bedeutung: Das Wasser muss von bestmöglicher Qualität sein. Es sollte nur ein mechanischer Schaumstofffilter installiert werden. Aktivkohle sollte vermieden werden, da sie die Wirkung eventueller Behandlungen beeinträchtigen kann. Und die Wirkungsweise von biologischen Filtern könnte durch Medikamente beeinflusst werden.
Generell könnten Wasserwechsel zweimal pro Woche stattfinden, wobei jedes Mal 25 bis 50% des Wasservolumens erneuert werden. Andererseits sollten sie täglich sein, wenn Ihr Fisch an der Weißpünktchenkrankheit leidet.
Verabreichen Sie Futter in kleinen Mengen.
Wenn Sie Fische in einem Außenwasserbecken halten, kann dieselbe Ausrüstung wie zuvor verwendet werden, solange es sich um kleinere Fische handelt. Für größere Fische müssen Sie ein größeres Gefäß wie ein Kinderbecken verwenden, das mit einem Netz bedeckt ist, um Ihren Fisch vor Raubtieren zu schützen. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und platzieren Sie das Quarantänegefäß in einiger Entfernung zum Wasserbecken.
Einen Fisch in Quarantäne zu setzen, ist keine leichte Aufgabe: ob es darum geht, einen Neuankömmling zu akklimatisieren oder einen kranken Fisch zu behandeln, der mit dem Umgebungswechsel verbundene Stress kann tödlich sein. Mehr denn je sollte besondere Aufmerksamkeit auf die Wasserqualität gelegt werden. Dennoch bleibt eine gut durchgeführte Quarantäne der beste Weg, um Ihre Fische zu schützen.
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